Comparative internationalized Criminal Tribunals

Das Projekt â€žComparative internationalized Criminal Tribunals“, abgekürzt CinCT,  befasst sich mit internationalisierten Strafgerichtshöfen als mögliches Instrument der Transtitional Justice (TJ). Diese wird verstanden als systematische gesellschaftliche Aufarbeitung in Zeiten des staatlichen Wandels von Autokratie zu Demokratie als juristische und politische Antwort auf geschehenes Unrecht in repressiven Regimen (Teitel 2003).

Internationale Straftribunale (iCTs) wie das International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia (ICTY) oder die Extraordinary Chambers in the Courts of Cambodia (ECCC) sollen Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Verbrechen der Aggression ahnden und damit die Herstellung von Frieden und den Prozess der Demokratisierung in fördern.

Bisher wissen wir allerdings relativ wenig über die politischen Bedingungen unter denen Strafgerichtshöfe eingerichtet werden und welche Wirkung sie auf (Post-)Konfliktgesellschaften tatsächlich haben: Warum wählen Regierungen das Instrument der Strafgerichtshöfe gegenüber anderen Instrumenten der Aufarbeitung wie Wahrheitskommissionen oder Amnestien? Verfolgen Regierungen damit das ernsthafte Ziel der Aufarbeitung, oder handelt es sich um die Fortsetzung eines Bürgerkrieges mit den Mitteln des Rechts? Führen internationalisierte Strafverfahren tatsächlich zu Aussöhnung zwischen den ehemaligen Konfliktparteien oder erhalten sie alte Feindbilder aufrecht? Stellen sie Gerechtigkeit her oder bergen sie die Gefahr der Siegerjustiz?